Zu guter Letzt

Es gibt Tage, die hinterlassen im Herzen Spuren und bleiben da für immer. Die Klasse 7A hat schon etliche Auftritte erfolgreich durchgestanden, dass aber ausgerechnet die beiden Hospiz-Konzerte der vielleicht größte Erfolg waren, hätte im Vorfeld niemand erahnt. Nachdem sich die 7A mit ihrem Weihnachtsprogramm und ihren beiden Lehrern Uta Hausmann und Christian Mädler am 3. Adventssonntag schon im DRK-Seniorenzentrum Vorsfelde in die Herzen der Menschen gesungen hatte, standen am 18.12.2024 zwei ganz besondere Konzerte an, die es zu meistern galt. Zwei Hospizhäuser gibt es in Wolfsburg, in denen ein Team aus ehrenamtlich arbeitenden sowie fest angestellten Mitarbeitern diejenigen Menschen umsorgen und begleiten, die an einer weit fortgeschrittenen unheilbaren Erkrankung leiden. Zu diesen beiden Häusern führte uns unser Weg.

Mucksmäuschenstill war es, als alle 30 Schüler und Schülerinnen zaghaft das Haus betraten, aber schon nach wenigen Minuten schafften es Dustin Haubold und Anke Breier vom Team des Hospizes, dass ganz unbekümmert Fragen gestellt werden konnten und wir etwas über ihre Arbeit erfuhren. Deutlich lauter und lustiger war es dann schon, als wir das Haus besichtigen durften – Küche, freie Patientenzimmer, die Medikamentenkammer, den Erinnerungsraum, die Spielecken und die Candybar im Eingangsbereich des Hauses. Das Eis war gebrochen. Jetzt konnte gesungen werden – so laut, so intensiv, so ehrlich, dass selbst die Musiklehrer überrascht sein musste. Ob Bewohner, Mitarbeiter, Besucher, alle sangen mit, lachten und weinten zugleich – „Griechischer Wein, schenk noch mal ein…“.  Was für ein schönes Singen! Danach ging es mit dem gleichen Programm zum Hospiz Heiligendorf – mitten ins Leben hinein. Ein Mensch war gerade gestorben und wurde würdevoll von den Bewohnern und dem Team dort verabschiedet. Alle umsorgten dabei auch uns und gaben uns das Gefühl, zum Team einfach dazuzugehören. Da kullerten auch bei uns einige Tränen. Jeder weiß, wie verschieden sich Trauer anfühlen kann, aber gemeinsam man nie allein ist. Und so sangen wir auch hier wieder gemeinsam mit den Bewohnern, dem Team der Mitarbeiter und natürlich mit Christian Mädler und Uta Hausmann.

Völlig erschöpft, absolut müde vom Tag, ging es am späten Nachmittag dann wieder zurück nach Vorsfelde. Ein ganz besonderer Vorweihnachtstag, der sehr schwerfiel und zugleich glücklich machte. Gut, dass wir ihn erleben durften.

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