Marienborn

Der Tag begann mit den einleitenden Reden der Leiterin der Gedenkstätte Frau Dr. Baumgartl sowie des niedersächsischen Kultusministers Herrn Tonne und der Staatssekretärin des Bildungsministeriums Sachsen-Anhalts, Frau Feußner. Alle drei thematisierten nicht nur das Gedenken an die Vergangenheit, sondern hoben gleichermaßen die Werte der Demokratie hervor. Es war ein Appell für ein gutes Miteinander in der Zukunft. Der erste Teil des Programms bestand aus einem detaillierten Rundgang über das Gelände, welcher von den vorher ausgebildeten Schülerlotsen moderiert wurde. Auch Schüler unserer Schule, namentlich Chanise Schlegel, Felix Burose und Eduard Giesbrecht, beteiligten sich und ließen die Schüler ihrer zugeteilten Gruppe an ihrem, bei einem vorherigen Lehrgang erworbenen, Wissen teilhaben. Wir erhielten viele historische Eindrücke zu den teilweise noch original eingerichteten Gebäuden, welche uns das Gefühl gaben die Vergangenheit selbst zu erleben. Im zweiten Teil des Projekttages erhielten wir die Möglichkeit an der Geschichte eines Zeitzeugen teil zu haben. Wir erfuhren berührende Erzählungen aus dem Leben dieser Menschen und erst in Anbetracht der Einzelschicksale verstanden wir wirklich, wie eingeschränkt das Leben damals war. Obwohl diese Vergangenheit noch nicht sehr lange zurückliegt, leben wir nun in einer scheinbar komplett anderen Welt. Zum Schluss trafen wir uns alle wieder, um unsere Erlebnisse zu reflektieren und auszuwerten. Um 15:30 Uhr fand die Veranstaltung dann ihr Ende. Dieser Tag hat uns vieles gelehrt – nicht nur die Daten der Vergangenheit, sondern auch, wie wir durch sie die Gegenwart begreifen können und wie wichtig es ist, sich für die Werte der Demokratie einzusetzen – die Meinungsfreiheit nehmen wir beispielsweise oft als selbstverständlich hin –, damit sie für uns und andere auch erhalten bleiben