Rückblick: Gedenkfeier

Am 8. Mai 2024 wurde in Wolfsburg an der Gedenkstätte am Waldfriedhof des Tages der Befreiung von Faschismus und Nationalsozialismus gedacht. Ein Tag der Befreiung war es insbesondere auch für die 7700 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im damaligen VW-Werk. Kinder dieser Arbeiter wurden im Kinder- und Säuglingsheim Rühen untergebracht, wo katastrophale hygienische Zustände herrschten. Von den über 250 Babys überlebten drei. Der 80-jährige Juri Vasunets gehört zu diesen Überlebenden und war eigens aus seinem heutigen Heimatland, der Ukraine, nach Wolfsburg gereist, um an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums knüpften mit ihrem Beitrag daran an, indem sie in verteilten Rollen einen Auszug des Befragungsprotokolls einer polnischen Krankenschwester, die Zustände des Kinderheims betreffend, vortrugen. Dafür hatten sie sich zuvor mehrfach für Recherchearbeiten im Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation getroffen und ihren Beitrag intensiv vorbereitet.

Die Schilderungen über Ungeziefer in den Säuglingsbetten und der anschließende Appell, das Geschehene nicht zu vergessen, sind ein eindrucksvolles Zeugnis einer würdigen Auseinandersetzung von Jugendlichen mit der eigenen NS-Stadtgeschichte.

Vielen Dank für euren Einsatz:

Jennifer Benzler, Kaja Friedl, Erik Heinichen, Selina Pinneker, Elisabeth Schneider und Emilie Zischke!

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