Am 9. Dezember fand der diesjährige Vorlesewettbewerb der 6. Klassen statt.
Im weihnachtlich dekorierten Selbstlernzentrum präsentierten die Klassensieger Felix Becker (6a), Maurice Bove (6b), Tabea Burmeister (6c) und Romy Schütte (6d) zunächst ihre vorbereiteten Texte aus einem selbst gewählten Buch.
Spannend wurde es dann, als alle vier Teilnehmer ihr Können an einem unbekannten Text unter Beweis stellen mussten. Dazu wurde ein Ausschnitt aus dem ersten Band der „Schattenfänger – Trilogie“ von Stefan Gemmel ausgesucht. Im letzten Schuljahr war der Autor Gast am Phoenix Gymnasium im Rahmen einer Veranstaltung für den damaligen 6. Jahrgang. Jetzt ging es darum, die abenteuerliche Geschichte des 13jährigen Simon, den es auf ein uraltes Schiff verschlägt und der schließlich die Welt retten muss, vorzutragen.
Nach eingehender Beratung stellte die Jury fest, dass dies Felix Becker am besten gelungen war. Felix wird das Phoenix Gymnasium beim Stadtentscheid vertreten.
Im Rahmen eines Projektes des Philosophiekurses des zwölften Jahrgangs haben sich Schülerinnen und Schüler mit dem Thema “Erinnerungskultur“ intensiv beschäftigt. Die Projektarbeit mündete in Beiträgen zur Vortragsveranstaltung “Undemokratische Heldenverehrung oder mahnendes Gedenken gegen den Krieg? – Über den gegenwärtigen Umgang mit Kriegerdenkmälern am Beispiel des Ehrenmals in Vorsfelde“, die gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS) im Phoenix Gymnasium Wolfsburg-Vorsfelde am 9. Oktober 2014 veranstaltet wurde.
Ausgangspunkt des Projektes war die Frage, wie ein Denkmal aussehen müsste, das an die Opfer der Weltkriege erinnern soll. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten konkrete Entwürfe und diskutierten geeignete Inschriften. Nach einem Spaziergang zum Ehrenmal in Vorsfelde begann die vertiefte Auseinandersetzung mit dem bestehenden Erinnerungsort. Insbesondere die Inschrift “Die Treue ist das Mark der Ehre“ musste erst einmal “dechiffriert“ werden und veranlasste weitere Recherchen.
So wurden zunächst Vorsfelder Bürger befragt, ob sie das Ehrenmal und dessen Inschrift kennen und was sie darüber denken. Diese Interviews führten zu dem Ergebnis, dass 57 Prozent der Befragten das Ehrenmal nicht kannten und die wenigsten Personen konnten etwas mit der Inschrift anfangen. Für die meisten war sie „schwer zu verstehen“, klang „irgendwie nach Nazigelaber“ oder „Kadavergehorsam“. Insgesamt äußerten sich die Befragten mehrheitlich dahingehend, dass es eine „unpassende“, „missverständliche Botschaft“ sei, die die gefallenen Soldaten „nicht richtig ehrt“, sondern sogar eher „verhöhnt“, da ihr Tod durch die Inschrift politisch instrumentalisiert wurde. Allerdings gab es auch Stimmen, die das Ehrenmal „passend“ fanden, „weil es daran erinnert, wie es damals war“ und mache Bürger waren schlichtweg darüber empört, dass das Ehrenmal auf dem „Hundescheißplatz“ sehr „ungepflegt“ sei. Die Befragten wünschten sich jedoch unisono andere Inschriften, wie zum Beispiel „Krieg beginnt da, wo Menschlichkeit aufhört“, „Bürger, sei kritisch!“, „Zu Ehren der Toten“ oder „Und was lernen wir daraus?“.
Parallel dazu entwickelten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Denkmalentwürfe weiter, gestalteten zusammen mit Mitarbeitern des Instituts für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation Flyer und feilten an einer Rede, die die Ansichten der Kursteilnehmer ausdrücken sollte.
Am Abend der Vortragsveranstaltung präsentierte Josh Großmann souverän die Umfrageergebnisse, Fabio Sciaraffia hielt eine beeindruckende Rede und Ilka Wawrzyniak sowie Vanessa Gelbke erläuterten ihren konstruktiven, künstlerischen Vorschlag für eine andere Art von Erinnerungskultur. Die Professionalität der Arbeiten der Schülerinnen und Schüler, die in “nur“ drei Doppelstunden die Beiträge entwickelt hatten, wurde von den geladenen Referenten Dr. Günter Riederer (IZS), Prof. Dr. Matthias Steinbach (Geschichtsdidaktiker an der TU Braunschweig) und Prof. Dr. Corinna Tomberger (Universität der Künste Berlin) mehrfach herausgehoben und sehr gelobt.
Dadurch lieferten die Philosophieschülerinnen und -schüler nicht nur wichtige Beiträge, auf die immer wieder Bezug genommen wurde und die ernst diskutiert wurden, für eine sehr interessante und insgesamt gelungene Veranstaltung, sondern sie haben auch dazu beigetragen, dass ein konkreter und sachlicher Diskurs zustande gekommen ist zu der sonst so abgehoben klingenden Frage: “Wie wollen wir leben?“. Fabio Sciaraffia, der an diesem Abend stellvertretend für den Kurs gesprochen hat, war jedenfalls der Überzeugung, dass man den Ort, an dem man lebt, achtsam wahrnehmen muss und sich um ihn sorgen muss, weil die Sorge das Gute im Menschen vollende. Seine Rede war ein beeindruckendes Plädoyer für eine offene und pluralistische Gesellschaft, die wachsame und kritische Bürger erfordert und keinen blinden Gehorsam unter (selbst-)postulierte Autoritäten verlangt.
Der “12er“ Philosophiekurs besteht aus:
Julia Bibik, Vanessa Gelbke, Josh Großmann, Theo Gutjahr, Anna Herwig, Robin Kirsch, Justin Kramer, Hendrik Lehmann, Tonia Mielke, Luisa Schulz, Chris Schulze, Fabio Sciaraffia, Ilka Wawrzyniak, Madeline Zielinski und ihrem Lehrer Stefan Schüttler
Schüler des WPU-Kurses "Ökonomische Bildung" haben sich erfolgreich am Bundeswettbewerb Finanzen 2014 beteiligt. Arne Schulze, Nicolas Schulz, Bastian Benito Mielke und Lennard Fricke (all 9. Jg.) setzten sich mit dem Thema "Pendeln oder Wohngemeinschaft?" auseinander und erreichten mit ihrem Wettbewerbsbeitrag als eins von zwölf Teams das Finale in Berlin. Dort belegte Nicolas Schulz den 2. Platz. Dazu gratulieren wir ihnen recht herzlich! Das Phoenix Gymnasium ist nun offizielle Partnerschule des Bundeswettbewerbs Finanzen.